Zu jeder vollen Stunde ertönt vom Turm der Marienkirche auf dem Krakauer Hauptmarkt ein Trompetensignal. Einer Legende nach warnte damit ein Wächter die mittelalterliche Stadt vor einem nahenden Angriff der Tartaren. Die gesamte Krakauer Altstadt, die seit 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, versetzt ihre Gäste in eine entfernte Vergangenheit. Wenn Sie das historische Stadtviertel von Norden aus betreten, erblicken Sie zunächst die Reste der ehemaligen Befestigungsmauer aus dem 13. Jahrhundert, die ursprünglich sieben Eingänge besaß. Einer davon ist das Florianstor, um das sich heute Straßenkünstler und Maler versammeln, um ihre Werke den Reisenden anzubieten. Folgen Sie der Floriansgasse, gelangen Sie auf den Hauptmarkt mit den zentral gelegenen Tuchhallen, erbaut im Stil der Renaissance. Wo einst unter den Arkaden Stoffe verkauft wurden, stöbern Sie jetzt zwischen Kunsthandwerk und Andenken. Im Stock darüber befindet sich eine Sammlung polnischer Malerei und Skulptur aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In den umgebenden gepflasterten Gassen schlendern Sie entlang kleiner Galerien, traditioneller Cafés und Restaurants, wie das „Wierzynek“, in dem schon im 14. Jahrhundert gefeiert wurde.