Ein Drama in sechs Akten
Andreas (31-35) · November 2019
Wir haben uns wirklich sehr auf den Aufenthalt gefreut und wurden, auch wegen der Schuld unseres Reiseveranstalters ab der ersten Sekunde enttäuscht. Das Drama im Verlauf Tag 0: Buchung Von den bis dato ganz ordentlichen Bewertungen geblendet haben wir uns für dieses Hotel entschieden und hatten bereits vorab über pepxpress (welche uns über den gesamten Zeitraum und auch danach absolut keine Hilfe waren) gebucht. Gebucht haben wir 6 Nächte AI mit Diamond Club, welcher einem ein laut Hotel ein VIP Welcome Drink, einen exklusiven Pool- und Strandbereich, kostenlose Minibar, Early Checkin, PREMIUM ZIMMER, Nutzung des Wellness und Fitness Bereichs, ein exklusives Abendessen und noch weitere Annehmlichkeiten verspricht. Der Early Checkin war uns besonders wichtig, da wir wussten dass wir früh ankommen werden und nicht bis 16 Uhr in der Lobby versauern wollten. Tag 1: Die Ankunft Schon bei der Ankunft das erste Problem. Unsere Buchung konnte nicht gefunden werden. Bedeutet für uns, Early Checkin futsch, VIP Welcome Drink futsch, wir sollen bitte kurz warten. Gut, kann passieren, also warten wir erstmal ab, wird schon noch werden. Nach einer Stunde warten, frag ich nochmal nach, was denn jetzt Sache ist, keiner weiß Bescheid, Person mit der ich gesprochen habe nicht mehr da. Diesmal dürfen wir aber freundlicherweise schonmal die Restaurants nutzen. Hierfür bekommen wir ein blaues Armband und somit kein Diamond Club Armband, da erst geklärt werden musste ob wir auch wirklich Zimmer + Diamond Club gebucht haben. Drei Stunden später, Buchung ist aufgetaucht, wir dürfen unser Zimmer beziehen, allerdings wie wir später herausgefunden haben ein reguläres Zimmer, da zwar die Buchung, aber nicht der Buchungsnachweis für den Diamond Club aufgetaucht ist. Vorschlag der Rezeption, wir könnte ja nochmal den Diamond Club buchen und bezahlen und mit dem Veranstalter klären dass er uns das Geld zurückgibt. Ist klar, keine Option. Der Reiseveranstalter ist verpflichtet die gebuchten Dienstleistunegn zu bezahlen und auf eine Kostenrückerstattung interkontinental, bei dem Service den sie bisher an den Tag gelegt haben, niemals. Zudem ist der Early Checkin und der Welcome Drink eh schon dahin. Bedeutet ebenfalls, kein silbernes Armband und somit auch kein exklusiven Pool- und Strandbereich für Tag 1. Schade eigentlich, aber gut, kann ja passieren. Sie melden sich sobald sie jemand in Deutschland erreichen konnten. Zum bezogenen Zimmer, unten mehr. Tag 2: Alles wird gut? Natürlich hat sich den ganzen Tag und auch den ganzen Morgen niemand gemeldet. Selbst ist der Mann, also erneut an die Rezeption. Man kennt mich schon. Buchung mit Diamond Club ist aufgetaucht. Wir bekommen unsere silbernen Armbänder, endlich. Eine Entschuldigung oder ein Entgegenkommen für die verlorenen ersten 24 Stunden, Fehlanzeige. Kurz gefragt wie das jetzt mit dem Zimmerwechseln gemacht wird? Fehlanzeige, keine anderen Zimmer mehr verfügbar. Gut, kann ja mal passieren, aber kurz gefragt ob man dann wenigstens die Mängel beheben könnte? Wird erledigt, man meldet sich. Alles klar, ab an Strand. Da die Sonne leider im landesinneren untergeht, war es (zumindestens im November) immer relativ früh schattig am Strand. Wir Glücklichen haben ja Diamond Club gebucht und somit neben dem exklusiven Strand auch ein exklusiven Pool. Doch siehe da, es gibt nur ein Pool, schade eigentlich. Was wir schon beim Frühstück und Abendessen vermutet haben, hat sich hier nun bestätigt, Kanadier und Russen sind hier mit Abstand am häufigsten vertreten. Soweit nicht schlimm, allerdings haben wir uns auch schon gewundert, warum jeder, wirklich jeder einen überdimensionalen Thermosbecher dabei hatte. Nach zwei Stunden am Pool wussten wir es. Ballermann für Best Ager. Eigentlich ganz amüsant zu beobachten, aber an Ruhe ist wirklich nicht zu denken. Bluethooth Lautsprecher im Pool, Cocktails im 1 Liter Becher. Ich hab mich gefühlt wie auf einem Festival, allerdings war ich umgeben von Personen zwischen 30 und 60. Tag 3: Es ist wie es ist Eigentlich hat sich dank des neu errungenen "Diamond Club" Armband bis auf den exklusiven Strandzugang, an dem man bedient wird und der befüllten Minibar nichts für uns geändert. Exklusiven Pool gibt es nicht, was mit dem Essen ist haben wir keine Ahnung, Wellness und Fitness Bereich, wurde nie erwähnt. Ärgerlich, hierfür den Aufpreis zu zahlen, aber sich dadurch jetzt den Urlaub vermiesen zu lassen auch keine Option, machen wir das beste daraus. Ab an Strand! Da die Abreise etwas näher rückt hatten wir bereits an Tag 1 an der Rezeption gefragt, ob man uns Auskunft geben könnte, ob es die Möglichkeit gibt von Cayo Coco mit dem Flugzeug nach Havanna zu gelangen. Generell ist das möglich, aber übers Internet kaum machbar. Von der Rezeption schickte man uns zum Ausflug Schalter, diese verwies uns wiederum an den Reiseveranstalter Infopoint, der leider erst am nächsten Tag besetzt war. Am nächsten Tag dort hin und wurden bereits auch schon nett empfangen, wer wir denn sind und bei wem wir gebucht haben. Ja, absehbar, aber leider nicht bei einer der von ihr vertretenen Reiseveranstaltern, die waren nämlich alle kanadisch oder russisch, für die deutschen lag nur ein Leitz-Ordner aus. Wir sollen zur netten Dame vom Ausflug Schalter. Ist klar, danke für nichts. Somit, es wird nicht geflogen, wir fahren mit dem Taxi nach Havanna. Also, zur Dame am Ausflug Schalter, man möge uns doch bitte ein Taxi bestellen. Klever wie wir waren haben wir auf der auf der Hinfahrt schon mit dem Taxifahrer gesprochen und auch Preise erfragt. Bereits dort wurden wir gewarnt dass Taxis im Hotel immer etwas teurer sind, da die Dame dadurch ihr Geld verdient. Etwas teuerer dann am Ende 30% mehr was bei 180 CUC nicht wenig ist. Ab zum Abendessen. Apropos Abendessen, da war doch was und zwar ein exklusives Abendessen. Noch schnell an der Rezeption vorbei, kurz angemeldet. Glück gehabt, findet nur einmal die Woche statt, hätte man einem auch sagen können. Einen Tag später und auch das wäre futsch gewesen. Tag 4: Da fehlt doch was? Es ist weiterhin alles beim Alten. Essen ist nicht der Hit, Badezimmer-Ventilator verursacht ein leichten Hörschaden und die Badezimmertür ist immer noch, sagen wir mal verbesserungswürdig. Nach einem schönen Tag am Strand kommen wir ins Zimmer zurück, herrlich! Betten gemacht, Minibar aufgefüllt. Aber, wo ist denn das T-Shirt das auf dem Bett lag? Nirgends! Lag es wirklich auf dem Bett? Wird schon auftauchen. Ab zum exklisiven Abendessen. Gruselig, schon beim Warten nicht so wirklich einladend. Das Ambiete, viel zu groß für die wenigen Leute. Ein großes an den Seiten offenes Gebäude, ähnlich wie ein riesen Pavillion, nur zu einem drittel gestuhlt. Im Hintergrund gestapelte Stühle und leere Tische. Naja, immerhin das Essen war ganz lecker. Tag 5: Da fehlt doch was! Aufgewacht gewaschen, angezogen, Cappy auf, ab zum Frühstück. Frühstück, naja, kurz ins Zimmer richten und ab an Strand. Cappy, brauch ich nicht, ab aufs Bett. Nach einem schönen Tag am Strand kommen wir ins Zimmer zurück, herrlich! Betten gemacht, Minibar aufgefüllt. Aber, wo ist denn die Cappy die auf dem Bett lag? Nirgends! Okay, jetzt reichts, ab an die Rezeption. Von der Rezeption zum Customer Service, niemand da. Zurück an die Rezeption, sie rufen jemand. Alles klar, 5 Minuten später kommt die Dame. Sachlage erklärt, einmal ist keinmal aber zweimal ist einmal zuviel. Okay, die Chefin kommt. Sachlage erklärt, okay Sicherheitschef kommt. Sachlage erklärt, okay Hoteldirektorin kommt. Sachlage erklärt wildes diskutieren auf spanisch, derweil erklärt mir die freundliche Customer Service Mitarbeiterin, was gerade auf spanisch besprochen wird, allerdings die Light-Version, zudem erklärt sie dass es angeblich die Regel ist, dass alles was auf dem Bett liegt, als Geschenk für das Personal angesehen wird. Gut zu wissen, aber dennoch Diebstahl. Jedoch blöd für die, ich verstehe spanisch. Ich höre mir das eine Weile an und reagiere dann auf die Vorwürfe, dass es komisch sei, dass ich nicht schon den ersten Vorfall gemeldet hätte und dass das alles eh nicht sein kann. Stille. Die Customer Service Mitarbeiterin bekommt untersagt weiter mit mir zu sprechen. Customer Service Chefin, Sicherheitschef und Hoteldirektorin verschwinden aus dem Zimmer und reden vor der Tür weiter. Alle plus ein weiterer Sicherheitsmitarbeiter kommen in den Raum mitsamt dem Zutritsprotokoll unseres Zimmers. Darauf wir und zwei Leute, das Zimmerpersonal und der Minibarbefüller. Leider sind diese aber schon Zuhause. Möglichkeit 1 Polizei, oder Möglichkeit 2 sie klären das. Allerdings ist es schon 23:30 und ich sitze mittlerweile seit zwei Stunden in dem viel zu kleinen Büro für so viele Menschen. Nein, keine Polizei, ich will ins Bett. Bin ja kein Unmensch, vielleicht war alles auch nur ein großes Missverständnis. Alle erleichtert. Hoteldirektorin liest meine Akte und erfährt, was noch alles so nicht ganz so dufte gelaufen ist. Eine Entschuldigung, Fehlanzeige. Anstelle dessen soll ich sowohl für den Diebstahl als auch für die nicht erhaltenen Dienstleistungen etwas unterschreiben, dass alles "erledigt" wurde. Vergesst es, bereue jetzt schon nicht die Polizei gerufen zu haben. Tag 6: Abreise Keinen Tag mehr in diesem Hotel, auf die letzte Nacht verzichten wir. Wer weiß was am Ende sonst noch fehlt. Über Nacht haben wir uns selber einen Taxifahrer organisiert, welcher uns beinahe pünktlich um 8 Uhr abholte. Zurück in Deutschland: Auf Nachfrage beim Hotel, was nun ist die Antwort: Es konnte kein Schuldiger gefunden werden. Schwierig, die Chance war ja auch 50/50. Pepexpress ebenfalls eine Enttäuschung, 2 Tage Diamond Club haben wir erlassen bekommen.
Zimmer
Die Zimmer wären okay, wenn sie denn ganz wären und wenn man das bekommen würde was man gebucht hat. Bei uns war leider der Ventilator im Klo defekt, da er so einen riesen Lärmn gemacht hat, hatte man wirklich ein pfeifen auf den Ohren wenn man auf dem Klo war. Am zweiten Tag hat sich dann noch der Griff der Klotüre verselbstständigt und hing nur noch an einer Schraube da. Bei einer Glastür und einem massiven Griff aus Metall ungünstig, da die Tür schnell zu Bruch gehen könnte. Leider wurden beide Mängel trotz mehrmaligem Nachfragen nicht behoben.
Lage & Umgebung
Die Lage ist, Cayo Coco like, abgelegen. Man sollte nicht erwarten dass es um das Hotel rum etwas gibt, aber das war uns bewusst. Strand ist schön, Hotelanlage hat die besten Tage hinter sich, aber sehr gepflegt.
Gastronomie
Leider nicht unser Geschmack. Das Buffet war lieblose Massenware. Teilweise wurden Braten oder Gerichte mehrere Tage angeboten. Im Außenbereich des Restaurants wimmelte es von Vögeln, die auf das Essen aus waren und Stühle und Tische vollgekackt haben. Man musste wirklich immer etwas suchen um einen Stuhl mit komplett sauberer Lehne zu finden. Also auch hier nicht falsch verstehen, das Essen war nicht schlecht, nur auch nicht gut. Die A a la Carte Restaurant hingegen waren aber mit Ausnahmen wirklich lecker.
Sport & Unterhaltung
Es gibt eine Animation, wo sich meistens besoffene zum Affen machen. Abends gibt es dann öfters Tänze und einmal gab es eine White Night, welche wirklich beeindruckend war. Die Tänzer verstehen definitiv ihren Job. Zudem gibt es Sprachkurse, Volleyball, Wasseraerobic, aber leider keine Live Musik, was uns wirklich enttäuscht hat. Die in Kuba so bekannten Sänder und Lieder haben wir hier nicht einmal gehört. Die Bars sind absolut nicht der Hit. Di Sportsbar war eiskalt und hat unfassbar gestunken und auch die anderen Bars waren nicht wirklich ideal zum den Abend zu verbringen.